






Werksübersicht

Die beiden Ausreißer
Jahr 1931
Illustrator Arthur Thiele
Verlag Franz Borgmeyer Verlag Hildesheim
Auflage 1.
Druckerei
Inhaltsangaben In diesem Buch sind sieben Geschichten von Albert Sixtus vereint. Es ist sein einziges Buch mit Kurzgeschichten geblieben und das ist schade. Denn hier erweist sich Sixtus als ein großer Schriftsteller. Seine Stories sind packend und voller Überraschungen. Natürlich sind Kinder die Hauptakteure, und Erziehung und Moral stehen ganz vorn in seinem Anspruch an eine gute Geschichte. In „Die beiden Ausreißer“, der Geschichte vom „Kreiselmann“ und beim „Gespenst in der Wüsteney“ stehen Fehler und Dummheiten von Jugendlichen mit weitreichenden Folgen im Vordergrund, doch alle finden wieder auf den rechten Weg. Beim „Verhexten Brief“, der „Zuckertüte“ und der „Geisterlampe“ geht es um Missgeschicke und Unerklärliches, aus denen man viel lernen kann.
Eine Ausnahme ist die „Arme alte Lokomotive“, eine wirklich ergreifende Parabel und große Literatur. Schade, das Buch ist auf dem antiquarischen Markt so gut wie unsichtbar und erlebte nur eine Auflage. Dazu folgender Hintergrund:
Ein Treuhänder teilte im Juli 1941 allen Autoren mit, dass sämtliche beim Verlag erschienenen Werke unerwünscht sind und nicht mehr verkauft werden dürfen, dass der Verlag geschlossen und sämtliches Vermögen eingezogen worden sei. Im September 1941 schrieb Ferdinand Borgmeyer aus einem Reservelazarett in Hildesheim selbst an alle Autoren einen Brief. "Am 19.12.1940 ist mein Geschäftsbetrieb durch die Gestapo geschlossen worden. Begründet wurde dies wie folgt: "...weil Sie die Werke des Franziskanerpaters Theophil Ohlmeier verlegt und vertrieben haben, u.a. die Broschüre "Heiraten oder ins Kloster oder ledig in der Welt?", die bevölkerungspolitisch völlig untragbar ist." Dieses im Herbst 1938 erschienene Schriftchen von 16 Seiten Umfang trägt die bischöfliche Druckgenehmigung sowie diejenige des Ordensoberen. Es ist dies keine Propagandaschrift für das Ordensleben..."
Die Auflage des Sixtus-Buches lag wohl bei 3000 Ex, 1000 waren verkauft. Um die Restbestände von 2000 Ex. bemühte sich nun Sixtus. Er suchte einen anderen Verlag, der
diese Bücher übernehmen würde. Letztendlich wurden aber alle Buchbestände vernichtet.